Reiseberichte Brasilien

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17.03.01

São Paulo

Brasilien hat uns gleich mal mit Regen empfangen. Als wir in der Jugendherberge ankamen waren wir nass bis auf die Socken. Dennoch haben wir heute Abend gleich mal das Nachtleben von São Paulo erkundet. Wir waren auf einem Irischen Strassenfestival und in diversen Pubs, ausserdem sind wir nachts um 200 auf der Avenida Paulista im Stau gestanden- das passiert einem auch nur in São Paulo.

 

18.03.01

Heute haben wir den Kunsthandwerksmarkt in Embu, einem Vorort von São Paulo besucht. Hier gibt es wunderschoene, typisch brasilianische Moebel, Bilder, Accessoires u.v.m. Anschliessend sind wir auf einen Aussichtspunkt gefahren, von dem aus man einen genialen Ausblick auf die Skyline von São Paulo hat.

 

19.03.01 – 21.03.01

Paraty

Heute haben wir uns aufgemacht, die Costa Verde zwischen São Paulo und Rio de Janeiro zu erkunden. Unsere erste Station war die kleine koloniale Stadt Paraty, die Weltkulturerbe der UNESCO ist; und das nicht umsonst.Sie liegt mit Blick auf hunderte vorgelagerte Inseln, umgeben von tropischen Regenwald. Ihre kleinen Haeusser sind Wand an Wand aneinandergebaut und bilden somit Hauesserbloecke mit wunderschoenen begruenten Innenhoefen. Die Haeuser sind weiss getuencht mit bunt gestrichenen Fensterrahmen und Tueren. Der Altstadtteil von Paraty ist durchzogen von schmalen Kopfsteinpflastergassen in denen kein motorisierter Verkehr erlaubt ist und die sich bei Regen zu wahren Sturzbaechen verwandeln. Wunderschoen ist auch der Hafen mit seinen vielen Fischer- und Ausflugsbooten und Blick auf die kleine Kirche Santa Rita, die idyllisch Nahe des Hafens liegt.

 

21.02.01 – 25.03.01

Weiterfahrt nach Angra dos Reis, von wo aus die Faehre nach Ilha Grande unserem eigentlichen Ziel startet. Ilha Grande besteht ueberwiegend aus tropischem Regenwald der sich huegelig ueber die ganze Insel erstreckt, gesaeumt ist sie von 102 Straenden, die nur zu Fuss oder per Boot zu erreichen sind. Einige dieser Straende liegen an der Bucht von Ilha Grande, die anderen zum offenen Atlantik hin. So auch der schoenste aller Straende, der Lope Mendes. Der kleine Ort Abraão ist der Platz an dem die meisten Touristen bleiben. Der Hafen liegt voll mit Ausflugsbooten und der Ort besteht vorwiegend aus Pousadas, Restaurants und Bars. Abends trifft sich alles auf dem Marktplatz vor der kleine Kirche am Hafen, hier gibt es Livemusik, Strassenstaende, Capoeira und streunende (friedliche) Hunde.

 

25.03.01 – 29.03.01 und 05.05.01 – 10.05.01

Rio de Janeiro

Fuer uns die schoenste Stadt Brasiliens! Hier haben wir viel Zeit verbracht und trotzdem noch lange nicht alles gesehen. Eine Zusammenfassung der Dinge, die wir hier gemacht und gesehen haben:

- Pão de Açúcar:  “God´s gift to the picture postcard industry” ist ein 396m hoher Felsen, der aussieht wie ein Zuckerhut und den man mit einer Seilbahn auf zwei Etappen erklimmen kann. Von oben hat man eine herrliche Aussicht ueber Rio, seine Straende, die Baia de Guanabara, die Huegel um Rio herum, Favelas, Hochhaeusser und und und.

- Corcovado: Die Christusstatue (Christo Redentor = Christus der Erloeser) trohnt 710m ueber der Stadt auf einen Berg, besteht aus Stein und wurde erst 1931 endgueltig fertiggestellt. Die Statue ist 30m hoch und wiegt 1145 Tonnen. Einfach beeindruckend. So wie auch der Blick, den man hier rundherum auf die Stadt hat.

- Maracaña: Dies ist das groesste Fussballstadion der Welt, fasst 160 000 Menschen und ist mit seinen angrenzenden Stadien und Sportmoeglichkeiten ein richtiges Mekka des Sports (neben den vielen Fitnessclubs und natuerlich den Straenden der Stadt).

- Jardim Botânico (Botanischer Garten) und Jardim Zoológico (Zoo): Der botanische Garten umfasst mitten in der Stadt 141ha und beherbergt 5000 Pflanzenarten.

- Praias (Straende):  Flamengo, Botafogo, Urca, Vermelha, Leme, Copacabana, do Diabolo, Apoador, Ipanema, Leblon. Dies sind die Strande Rios, die wir besucht haben. Eigentlich sehen sie alle gleich aus: Meer, Strand, Palmen mit Kioskos (kleinen Bars mit Plastikstuehlen und Tischen), Gehweg (zum Teil mit speziellem Wellendesign von Bulemarx), Fahrradweg, mehrspurige Strasse in beide Richtungen, Hotels. Die einen haben uns besser gefallen wie Ipanema und andere so auch die weltbekannte Copacabana weniger. Vor allem an den Wochenenden gibt es viel zu sehen, tausende von Cariocas (so werden die Einwohner Rios genannt) und Touristen bevoelkern die Straende und Strassen (sind am Sonntag zum Teil fuer den Verkehr gesperrt) und es gilt das Motto “Sehen uns Gesehenwerden und das so sportlich wie moeglich”.

- Santa Teresa: Diesen Stadtteil besucht man am besten mit der alten offenen Tram, die ueber ein Viadukt und dann den Berg nach oben fuehrt.Der Stadtteil besteht aus vielen kolonialen und 19.Jh Gebaeuden. Bewohnt wird er von vielen Kuenstlern und Intellektuellen.

- Lago Rodrigo de Freitas: Dieser schoene Salzwassersee liegt ein paar Haeusserblocks hinter den Straenden von Leblon und Ipanema.

- Favelas So werden die Armenviertel genannt, in denen jeder fuenfte Einwohner Rios lebt. Sie bestehen zumeist aus einfachgebauten Haeussern, oft ohne Fenster. Es gibt oft keine Strassen, nur unbefestigte Wege.

 

29.03.01 – 01.04.01

Salvador, Bahia

Salvador, die Hauptstadt der Feste liegt im Nordosten Brasiliens und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia (war die erste Hauptstadt Brasiliens). Die Altstadt ist hauptsaechlich in zwei Teile unterteilt, den unteren und den oberen, zu dem zwei Aufzuege fuehren. Unten befindet sich der Hafen, der Mercado Modelo und sonst eher aermere Wohn- und Arbeitsviertel. Oben befindet sich der Stadtteil Pelourinho, der fast vollstaendig restauriert ist und der aus wunderschoenen bunten Haeusseren aus dem 17. und 18. Jahrhundert , die als schoenstes Beispíel kolonialer Architektur gelten, besteht. Salvador ist Wiege der traditionellen Kueche, der Religion, der Taenze und der Musik, die ganz Brasilien charakterisieren. Hier wurde die Kultur katholischer Portugiesen verschmolzen mit dem Glauben westafrikanischer Sklaven (v.a. aus Angola). Dies erklaert auch die Ansammlung von 166 katholischen Kirchen und ca. 1000 Condomblé Tempeln. Condomblé ist ein Glaubensritual der ehemaligen afrikanischen Sklaven, bestehend aus Taenzen, Gesaengen, Kostuemen u.v.m. Auch das Strassenbild ist gepraegt von ca. 70% Schwarzen bzw. Mulatten, von Strassenstaenden “Bahianischer Mamas”, die typisches Essen verkaufen (mit Palmoel zubereitet und typisch afrikanischem Geschmack), von Capoeira Zirkeln und natuerlich Musik. Salvador kann man ganz schlecht beschreiben- das muss man einfach erleben!

 

01.04.01 – 04.04.01

Praia do Forte

Ist ein netter kleiner Ort mit Fischerhafen , der hauptsaechlich wegen seiner Schildkroeten-Schutzstation bekannt ist. Es gibt hier aber auch sehr viele schoene palmenbewachsene Straende. Das Schildkroetenprojekt TAMAR ist ein weltweites Programm zum Schutz von Meeresschildkroeten. In Brasilien werden ueber 1000 Strandkilometer betreut, diese Betreuung beinhaltet den Schutz und Katalogisierung der Nester und die Aufklaerung der Bevoelkerung (da Schildkroeteneier immer noch als Delikatesse gelten und Nester deshalb oft ausgeraubt werden). Eine beeindruckende Zahl ist, dass von 1000 Jungschildkroeten nur zwei das Erwachsenenalter erreichen. Ausserdem haben wir noch eine Kajaktour unternommen, die uns durch Mangrovensuempfe und Schilfgras fuehrte. Auch einen sehr weitlaeufigen und wunderschoen einsam gelegenen Strand, an dem alle 50 Meter ein Schildkroetennest markiert war haben wir noch besucht.

 

04.04.01 – 06.04.01

Porto de Galinhas

Erwaehnenswert ist hier der Strand Maracaipe, an dem wir auch gewohnt haben und der international als Surferstrand bekannt ist.

 

06.04.01 – 10.04.01

Natal und Genipabu

Die Stadt Natal bietet nicht sehr viel, die Straende in der Umgebung jedoch sind wunderschoen und zeichnen sich vor allem durch beieindruckende Sandduenen aus. Hier haben wir zwei Buggy Touren unternommen, die erste im Duenenpark von Genipabu, die zweite fuehrte ueber einige Straende, Wasserkaskaden und zu verschiedenen sportlichen Attraktionen (Sandrutschen, Tarzanbahn).

 

10.04.01 – 13.04.01

Praia do Pipa

Dies ist ein noblerer Kuestenort suedlich von Natal, der auch eine interessantes Nachtleben hat und eigentlich nur aus Pousadas, Bars und Restaurants besteht. Zudem gibt es hier auch einige sehr schoene Straende, die mit ihren Steilkuesten an Suedengland erinnern. Dieser Kuestenabschnitt ist auch fuer seine vielen Delphine bekannt und die Chance, dass man beim Schwimmen einen um sich hat, ist seht gross.

 

13.04.01

Recife

Hier haben wir im Stadtteil Boa Viagem am Strand gewohnt, und wenn wir oben von Delphinen geschrieben haben, so ist hier in diesem Jahr das Surfen verboten worden, weil es zuviele Haiangriffe gab.

 

14.04.01 – 16.04.01

Olinda

Eine weitere Stadt auf der Liste der UNESCO (Weltkulturerbe) und einfach reizvoll. Schoene Kirchen, nette Haeusser, am Meer gelegen und sehr huegelig.  Ganz oben hat man eine herrliche Aussicht ueber Olinda, den Atlantik und die Skyline von Recife.

 

16.04.01 – 18.04.01

João Pessoa

Liegt ca. 2,5h noerdlich und ist ein netter Urlaubsort. Wir sind nur durch Zufall dort gelandet (weil alle anderen Busse voll waren) und haben zwei schoene Tage verbracht.

 

18.04.01 – 19.04.01

Fortaleza

Die Hauptstadt des Bundesstaates Cereá hat uns ueberhaupt nicht gefallen. Nur Hotelburgen, Einkaufszentren und zu unserem Pech noch Regen, Regen, Regen.

 

19.04.01 – 30.04.01

Jericoacoara

Paradies: Einsam, schwer zugaenglich, zwischen Sandduenen und Grashuegeln gelegen, am tuerkisblauen Atlantik, hunderte von Palmen, feiner weisser Sand,Sonne, viele freiumherlaufende Kuehe, Esel und Schafe, Pferde und seeehr relaxte Menschen. Der kleine Ort hat nur Sandstrassen und besteht eigentlich nur aus Pousadas, kleinen Laedchen, Restaurants, Bars und einer Disco. Man kann hier unheimlich viel unternehmen, Buggytouren an Suesswasserlagunen, Pferde ausleihen, Capoeira lernen, Forró tanzen, Sandduenen erklettern oder einfach nur in der Haengematte relaxen.

 

30.04.01 - 02.05.01

Reise nach São Luis

Morgens um 400 gings los von Jeri nach Camocim auf der Ladeflaeche eines Pickups. Morgens um 900 hatten wir blaue Flecken und eingeschlafene Fuesse, weil es so eng war und andauernd uerber Huegel und Schlagloecher ging und der Fahrer Schweinen, Eseln und Menschen in seinem halsbrecherischen Tempo ausweichen musste. Von Camocim sind wir 5h nach Parnaíba gefahren, zwar in einem Mercedes Sprinter, deshalb aber nicht weniger eng sitzend und mit einem genauso verruecktem Fahrer. Die Nacht haben wir in Parnaíba, das wirklich ueberhaupt nichts zu bieten hat verbracht. Am naechsten Morgen um 1100 bestiegen wir ein Boot, welches durch das Parnaíba Delta bis nach Tutoia fuhr. Die 7stuendige Fahrt war landschaftlich interessant (Mangrovensuempfe, Regenwald, kleine Doerfer, Inseln) und sehr entspannend.

Unseren letzten Abschnitt legten wir mit dem Bus von Tutoia nach São Luis zurueck, diese 10 Stunden waren wieder beengt und bestimmt von Hoechstgeschwindigkeit und Vollbremsungen...

 

02.05.01 – 03.05.01

São Luis

Die noerdlichste Stadt unserer Reise hat eine schoene Altstadt, liegt auf einer Halbinsel, zwischen zwei Bays und ist die einzige Stadt in Brasilien, die von Franzosen gegruendet wurde. Zum anderen ist São Luis die Hauptstadt des Reggeas, hat sehr belebte Strassen und einen hohen Anteil Schwarzer in der Bevoelkerung.

 

04.05.01 – 10.05.01

Rio de Janeiro (siehe oben)

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